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Turm zur Katz - Audio

angesprochen #4
Themen im Turm

Museen im digitalen Wandel

Die Museen sind stark betroffen von den einschränkenden Auswirkungen der Corona-Pandemie. Sie mussten vorübergehend schließen. In dieser Zeitwaren sie aber nicht untätig, sondern haben die Zeit genutzt, um ihre Internetpräsenz zu entwickeln und auszubauen. Die digitalen Angebote der Museen sind überall aus dem Boden geschossen von virtuellen Rundgängen, Liveführungen und Filmen über Newsletter und Diskussionen bis zu Blogs und Nachrichten in sozialen Netzwerken. Aber wie unterschiedlich interpretieren die Ausstellungshäuser in Deutschland die musealen Möglichkeiten virtueller Welten? Welche Ziele verfolgen sie und wie passen für sie analog/real und digital/virtuell zusammen? Esther Leuffen befragt dazu Vertreterinnen und Vertreter der Berlinischen Galerie, dem Städel in Frankfurt, dem Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg und den Turm zur Katz in Konstanz. Alle bekommen dieselben Fragen, die Antworten aber fallen unterschiedlich aus.

Teil 1: Berlinische Galerie und Städel in Frankfurt.
Die interdisziplinäre Berlinische Galerie ist eines der jüngsten Museen der Hauptstadt. Insbesondere das Themenfeld der Architektur bietet Inspiration für erfolgreiche digitale Formate, die auch nach Corona bleiben werden. Das Städel in Frankfurt ist das Vorreitermuseum in Deutschland in Sachen Digitalisierung und das schon lange vor Corona. Hier weiß man genau warum und was man im virtuellen Raum anbietet.

Teil 2: Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg.
Auch das Museum für Kunst und Gewerbe hat seine digitale Strategie schon vor Corona entwickelt. Ein Schwerpunkt ist die Digitalisierung der beeindruckenden Sammlung mit 500.000 Objekten und ihre virtuelle Nachnutzung.

Teil 3: Turm zur Katz in Konstanz.
Der Turm zur Katz ist im Vergleich zu den anderen Museen ein kleines Ausstellungshaus ohne eigene Sammlung. Aber auch hier geht es nicht mehr ohne digitale Formate.

Turm zur Katz - Audio

angesprochen #3
Themen im Turm

Digitalisierung in der Pandemie: Chancen und Gefahren – ein Gespräch mit einem Mitglied des Chaos Computer Club

Herzlich Willkommen zur Audioausgabe „angesprochen #3“. Diese Gesprächs-Reihe entsteht in Zusammenarbeit mit dem Konstanzer Turm zur Katz und dem Kulturamt.
In der neuen Ausgabe geht es – einer geplanten Ausstellung zum Thema Pandemien voraus eilend – um unser digitalisiertes Leben im Spagat zwischen scheinbar unendlichen Möglichkeiten und dem Datenschutz.

Wir befinden uns weiterhin in der Corona-Pandemie. In Zeiten weniger realer menschlicher Begegnungen und einem Minimum an öffentlichem Leben erlebt die Digitalisierung in Deutschland einen Schub. So kommunizieren wir mehr denn je per Instant-Messenger-Diensten wie Whatsapp, Threema und Signal. Dazu kommen Audio- und Videokonferenzen per Teams, Big Blue Button oder Zoom nicht nur zur Berufszwecken sondern auch um in Kontakt mit Freunden und Familie zu bleiben.
Die Schulkinder werden am Bildschirm per Computer-Konferenz unterrichtet, die Eltern arbeiten im Home-Office und auch eingekauft wird immer mehr online.

Über die Chancen und Gefahren im Internet spricht Esther Leuffen in dieser Ausgabe mit einem Kenner der Materie: Götz Hoffart vom Chaos Computer Club Freiburg. Götz Hoffart hat einen Computer seitdem er 12 Jahre alt ist und arbeitet heute als Software-Produkt-Entwickler.

Die SWR-Journalistin Esther Leuffen spricht in der Reihe „#angesprochen“ mit Gästen über Themen unserer Gesellschaft, die immer auch einen Bezug zu den aktuellen Ausstellungen im Turm zur Katz haben. So ging es bisher etwa um: „Mut zur Wut. Ein Gefühl, das uns nach vorne bringt?“ und „Welche Ausstellungskultur braucht eine Stadt?“.
Die erste Audiofolge, erschienen im Dezember 2020 widmete sich dem Thema „Nostalgie: gestern, heute, morgen. Wie uns Nostalgie in unsicheren Zeiten hilft.“

 

 

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angesprochen #2
Themen im Turm

Nostalgie: gestern, heute, morgen. Wie uns Nostalgie in unsicheren Zeiten hilft

Herzlich Willkommen zur Audio-Ausgabe „angesprochen #2“ in Zusammenarbeit mit dem Konstanzer Turm zur Katz und Kulturamt zum Thema: „Nostalgie: gestern, heute, morgen. Wie uns Nostalgie in unsicheren Zeiten hilft“.

Wir erleben im Moment unsichere Zeiten. Auch schon vor der Corona-Pandemie lag dieses Gefühl in der Luft. Ausgelöst durch die Wirtschaftskrise 2008, den Klimawandel, die Flüchtlingskrise und politische Krisen wie die Besetzung der Krim durch Russland oder den Syrienkrieg. Die Corona-Pandemie verunsichert uns noch mal ganz anders. Von der Unsicherheit betroffen sind viele Bereiche unserer Gesellschaft: Finanzmärkte, Wirtschaft, Kultur und Politik. Hinzu kommen Globalisierung und rasanter Technikfortschritt. Dadurch wird unsere Welt immer komplexer und schnelllebiger. Gefangen im Hamsterrad fehlt uns die Zeit für Einordnung, Besinnung und Sinngebung.

Experten beobachten einen interessanten menschlichen Reflex: je unsicherer wir Gegenwart und Zukunft erleben, um so sicherer, schöner und glücklicher erscheint uns unsere Vergangenheit. Wissenschaftler bezeichnen unser Jahrhundert auch als Jahrhundert der Nostalgie. Aber: Wieso haben wir Angst vor der Zukunft? Wie könnte sie aussehen? Warum macht uns Nostalgie glücklich und wie hilft sie uns in unsicheren Zeiten? Darüber spricht die Journalistin Esther Leuffen mit zwei Gesprächspartnern: Zum einen mit der 31-jährigen, in Berlin lebenden Zukunftsforscherin, Lilith Boettcher und dem 39 Jahre alten Journalisten und Autoren, Daniel Rettig, der ein Sachbuch über Nostalgie geschrieben hat.

Lilith Boettcher: Innovationsberatin & Zukunftsforscherin, schreibt ihre Masterarbeit an der Freien Universität Berlin unter dem (Arbeits-)Titel „Nostalgie als rückwärtsgewandte Sehnsucht und ihr Potential für die Zukunftsforschung: Eine erste Annäherung.“

Daniel Rettig: „Die guten alten Zeiten. Warum Nostalgie uns glücklich macht“, Deutscher Taschenbuch Verlag München, 2013

Hintergrund für das Gespräch sind zwei Ausstellungen im Turm zur Katz: Zum einen „Geheimnis im Turm – Aiga Rasch und die drei ???“ – hier wurden Coverentwürfe und Originalillustrationen von Aiga Rasch für die drei ??? gezeigt – und zum anderen zur aktuellen Ausstellung „Vinyl Ikonen 60er – heute“. Hier dreht sich alles um die Gestaltung von Plattencovern und ihre besondere Ästhetik. Beide Ausstellungen haben mit dem Thema Nostalgie zu tun. Viele 30-Jährige hören heute noch die drei Fragezeichen-Kassetten ihrer Kindheit zum Einschlafen. Neue Folgen von „Die drei ???“ – mit übrigens denselben Sprechern wie vor 40 Jahren – werden aus Nostalgiegründen auch noch als Kassette herausgegeben. Aber auch die Schallplatte feiert seit Längerem ein nostalgisches Come-Back. Ein haptischer Gegentrend zur Digitalisierung der Musik.